Mit Genugtuung haben wir letzte Woche erfahren, dass die Ligareform der Nationalleague bis frühestens im Sommer 2021 vom Tisch sei. Die schweizerischen Fankurven haben massgeblich dazu beigetragen. Versprochen wird nun Partizipation verschiedener Akteure. Selbstkritisch erklären die Verbandsoberen, dass es sich bei der Durchsetzung des Reformpaketes mitunter um ein Versäumnis kommunikativer Art gehandelt hätte.

Was jetzt genau kommt, ist nicht klar. Haben die Genannten realisiert, dass eine Ligareform im Sommer besser durchsetzbar ist als während laufendem Betrieb? Wir meinen: Nicht nur die Kommunikation der Verbandsakteure war schlecht, sondern die Reform und ihre Bestandteile an sich. Doch damit nicht genug. Was jetzt folgt, ist die Taktik der «strategischen Einbindung» der Widerstände: Fans sollen unter dem Titel «Dini Liga» an einer Umfrage teilnehmen, die aus teilweise unverschämten Suggestivfragen besteht.

Wir weisen eine Befragung, die Stehplätze und Gästefans zur Disposition stellt, mit aller Wucht zurück. Uns interessiert nicht, ob ihre Entscheidungen und Überlegungen «nachvollziehbar» sind, sie gelten – Stand heute – als gescheitert. Die feinen Herren sollen über die Bücher und die eigene Arroganz hinterfragen: Das wäre die beste Grundlage, auf deren ein Eishockeysport im Interesse aller erst fassbar würde.

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