Von Gästefans, die ihre Mannschaft von den Stehplätzen aus unterstützen wollen, verlangt der Lausanne HC, einen Scan der ID und das sich alle fotografieren lassen. Am 7. Januar reisten rund 50 Kloten-Fans nach Lausanne, um gegen diese Praxis zu protestieren.

Wir schmuggelten uns nicht auf Sitzplätze, wie in mehreren Zeitungen behauptet wurde, sondern kauften für stolze 51.- reguläre Tickets und betraten das Stadion, wie alle anderen Fans. Kurz nach Spielbeginn versammelten wir uns in den untersten Reihen hinter dem Tor und präsentierten ein Spruchband.

Auf dem Spruchband war zu lesen „Pour de véritables secteurs visiteurs à Lausanne, Kloten et la Suisse entière!“ (Für die Verbesserung der Gästesektoren in Lausanne, Kloten und überall!).

Gleichzeitig präsentierte die Heimkurve von Lausanne das Spruchband „Gäge ID-Scan, in Lausanne, Chloote und überall!“.

Aktive Fans, die für eine faire Behandlung protestieren, sind nicht nur der Liga ein Dorn im Auge, sondern stören auch auf den Sitzplätzen. Das Einschreiten des Sicherheitsdienstes von Lausanne liess darum auch nicht lange auf sich warten. Beide Seiten waren sich einig: Es ist kein Problem, wenn die Fans das Eishockeyspiel ohne ID-Scan im Gästesektor schauen. Die Situation war damit schnell, ruhig und im Interesse aller Beteiligten gelöst. Einmal mehr bewiesen die angereisten Fans sowie der heimische Sicherheitsdienst, dass der ID-Scan überflüssig ist.

Die Aktion war der dritte erfolgreiche Protest in dieser Saison gegen ID-Kontrollen und erfuhr grosse mediale Aufmerksamkeit. Der Kampf für die Verbesserung der Gästesektoren, bezahlbare Tickets, faire Behandlung der Fans und gegen ID-Kontrollen ist allerdings nicht neu. Bereits vor über 10 Jahren machten die Kloten-Fans mit einer Aktion in Zug auf das Thema aufmerksam. Mehr zum Thema ist hier zu finden:

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